Video: Rotkreuz-Grundsätze
Wir sind da um zu helfen
Aus Liebe zum Menschen
- Wir setzen uns mit Begeisterung ein. Lokal – national – global.
- Wir schätzen und vertrauen einander. Wir können aufeinander zählen.
- Wir setzen auf das Bewährte und wagen das Neue. Für wirksame Hilfe.
- Wir übernehmen Verantwortung und schaffen Vertrauen. Für eine lebenswerte Gesellschaft.
Die 7 Grundsätze des Roten Kreuzes (M U N U F E U)
- Menschlichkeit: Der Mensch ist immer und überall Mitmensch.
Wir dienen Menschen. Aber keinem System. - Unparteilichkeit: Hilfe in der Not kennt keine Unterschiede.
Wir versorgen das Opfer. Aber genauso den Täter. - Neutralität: Humanitäre Initiative braucht das Vertrauen aller.
Wir ergreifen Initiative. Aber niemals Partei. - Unabhängigkeit: Selbstbestimmung wahrt unsere Grundsätze.
Wir gehorchen der Not. Aber nicht dem König. - Freiwilligkeit: Echte Hilfe braucht keinen Eigennutz.
Wir arbeiten rund um die Uhr. Aber nie in die eigene Tasche. - Einheit: In jedem Land einzig und für alle offen.
Wir haben viele Talente. Aber nur eine Vision. - Universalität: Die humanitäre Pflicht ist weltumfassend.
Wir achten Nationen. Aber keine Grenzen.
ALLES WAS
WIR TUN, MACHEN
WIE UM DER SACHE
WILLEN, NICHT
AUS EIGENNUTZ.
IMMER MIT UNSEREN
SIEBEN GRUNDSÄTZEN
VOR AUGEN.
Aufgaben vom Roten Kreuz:
- Rettungs- und Krankentransport (Notarztrettungsdienst)
- Blutspendedienst
- Gesundheits- und soziale Dienste
- Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit
- Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Suchdienst (Vermisstensuche, Familienzusammenführung, Nachrichtenübermittlung)
- Verbreitung des Humanitären Völkerrechts und der Genfer Rotkreuz-Abkommen
- Jugendarbeit (Rotkreuz-Jugend, Jugendrotkreuz)
Schutzzeichen
ROTES KREUZ (seit 1864) | ROTER HALBMOND (seit 1929) | ROTER KRISTALL (seit 2005) | ROTER LÖWE MIT ROTER SONNE (von 1929 bis 1980) Iran |
Jahreszahlen und Daten
8. Mai 1828 | Geburtstag von Henry Dunant (8. Mai = seit 1948 Weltrotkreuztag) |
1859 | Schlacht von Solferino (Auslöser für die Gründung des Roten Kreuzes) |
1863 | Gründung des Roten Kreuzes |
1864 | 1. Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der bewaffneten Kräfte im Felde (Urfassung) |
1866 | Österreich tritt den Genfer Abkommen bei |
1880 | Gründung des Österreichischen Roten Kreuzes |
1901 | Henry Dunant bekommt den Friedensnobelpreis |
1907 | 2. Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, Kranken und Schiffbrüchigen der bewaffneten Kräfte zur See (Beginn in der Haager Konvention) |
1910 | Henry Dunant stirbt in der Schweiz |
1917 | Das Rote Kreuz bekommt seinen 1. Friedensnobelpreis (für Leistungen im ersten Weltkrieg) |
1922 | Gründung des Österreichischen Jugendrotkreuzes (Erstgründung) |
1929 | 3. Genfer Abkommen über die Behandlung der Kriegsgefangenen (Beginn in der Haager Konvention) |
1938 - 1945 | Eingliederung des ÖRK in das Deutsche Rote Kreuz |
1944 | Das Rote Kreuz bekommt seinen 2. Friedensnobelpreis (für Leistungen im zweiten Weltkrieg) |
1948 | Gründung des Österreichischen Jugendrotkreuzes (Neugründung) |
1949 | 4. Genfer Abkommen über den Schutz von Zivilpersonen in Kriegszeiten |
1963 | Das Rote Kreuz bekommt seinen 3. Friedensnobelpreis (als Feier für das 100-jährige Bestehen) |
1965 | Verkündung der 7 Grundsätze bei der XX. Rotkreuz-Konferenz in Wien |
1977 | Zusatzprotokoll I zu den Genfer Abkommen über den Schutz der Opfer internationaler bewaffneter Konflikte Zusatzprotokoll II zu den Genfer Abkommen über den Schutz der Opfer nicht internationaler bewaffneter Konflikte |
2005 | Zusatzprotokoll III zu den Genfer Abkommen über die Annahme eines zusätzlichen Schutzzeichens (Roter Kristall) |
Video: Die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung
IKRK - Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz
Video: International Committee of the Red Cross: Humanity in action
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat seinen Sitz in Genf und ist von dort aus weltweit tätig. Seine humanitäre Mission besteht darin, das Leben und die Würde der Opfer bewaffneter Konflikte zu schützen und menschliches Leid durch die Verbreitung humanitärer Grundsätze und des Humanitären Völkerrechts zu vermindern.
Am 17. Februar 1863 gründeten fünf Personen, darunter Henry Dunant und General Guillaume Henri Dufour, in Genf das «Internationale Komitee für die Hilfe an Verwundeten» – das spätere Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK). Im Jahr 1864, nur ein Jahr nach Gründung des IKRK, wurde die erste Genfer Konvention zum Schutz von Kriegsopfern verabschiedet. Heute umfasst das Humanitäre Völkerrecht mehrere Konventionen. Als Hüter und Förderer des Humanitären Völkerrechts überwacht das IKRK die Einhaltung der vier Genfer Konventionen von 1949 und deren Zusatzprotokolle von 1977 und 2005.
Das IKRK ist eine neutrale, unparteiische und unabhängige humanitäre Organisation. Obwohl es einen ständigen Dialog mit den Staaten unterhält, besteht es zu allen Zeiten auf seiner Unabhängigkeit. Aufgrund seines klaren Auftrags – dem Schutz der Opfer bewaffneter Konflikte –, seiner Professionalität und der konsequenten Einhaltung der Rotkreuzgrundsätze Menschlichkeit, Neutralität, Unparteilichkeit und Unabhängigkeit gehört das IKRK zu den wenigen Organisationen, die bei Kriegen und innerstaatlichen bewaffneten Konflikten privilegierten Zugang zur Ausübung ihrer humanitären Tätigkeit erhalten, einen vertraulichen Dialog mit Staaten führen und Kriegs- und politische Gefangene besuchen dürfen.
Aufgaben des IKRK
- Überwachung der Einhaltung der Genfer Konventionen
- Pflege und Versorgung von Verwundeten
- Schutz und Versorgung der Zivilbevölkerung
- Besuch von Kriegs- und politischen Gefangenen, Überwachung ihrer Behandlung sowie deren Versorgung
- Familienzusammenführung sowie die Suche nach vermissten Personen (Suchdienst)
- Vermittlung zwischen Konfliktparteien
Innerhalb der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung leitet und koordiniert das IKRK die internationalen Hilfsaktivitäten bei bewaffneten Konflikten und anderen Gewaltsituationen.
IFRC - Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften
Video: Together, we are the International Federation of Red Cross and Red Crescent Societies
Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften ist die weltweite Dachorganisation der Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Zusammen bilden sie die größte humanitäre Organisation der Welt.
Die Internationale Föderation (IFRC) wurde im Jahr 1919 auf Initiative des Amerikanischen Roten Kreuzes und der siegreichen Alliierten des Ersten Weltkriegs gegründet. Seit ihrer Gründung ist die Internationale Föderation von anfänglich fünf Mitgliedgesellschaften auf heute insgesamt 190 Nationale Gesellschaften angewachsen.
Die humanitäre Mission der Föderation, ihrer Mitgliedgesellschaften und ihres Sekretariats in Genf besteht darin, Menschen unabhängig ihrer nationalen, ethnischen oder religiösen Zugehörigkeit zu unterstützen und ihre Würde zu schützen. In Notsituationen, die durch Natur- und Zivilisationskatastrophen hervorgerufen wurden, gehören die Nationale Gesellschaft vor Ort und die IFRC jeweils zu den Ersten, die Not- und Katastrophenhilfe leisten. Darüber hinaus fördert die IFRC die Zusammenarbeit zwischen den Nationalen Gesellschaften, unterstützt diese bei ihren Tätigkeiten und stärkt ihre Entwicklung.
Die Ziele und Aufgaben der Föderation sind in ihrer Strategie 2020 – «Saving lives, changing minds» festgehalten. Diese Strategie bildet den strategischen Rahmen der Föderation und ihrer Nationalen Mitgliedgesellschaften. Sie formuliert zudem die Vision der Internationalen Föderation: Die humanitären Aktivitäten der Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften kontinuierlich zu inspirieren, zu fördern und zu erleichtern mit dem Ziel, menschliches Leid zu verhüten und zu lindern und damit einen Beitrag zur Wahrung der menschlichen Würde und zum Frieden in der Welt zu leisten.
Die besondere Stärke der Föderation und der ihr zugehörigen Nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften liegt in ihrem weltumspannenden Netzwerk von Freiwilligen und deren Verankerung in der Zivilbevölkerung. So kann die internationale Föderation auf insgesamt 17 Millionen Freiwillige, gegen 80 Millionen Mitglieder, sowie auf 450‘000 entlöhnte Mitarbeitende zählen. Sie erreicht damit jedes Jahr rund 160 Millionen bedürftige Menschen.
Aufgaben der IFRC
- Katastrophenhilfe und -vorsorge
- Gesundheitsversorgung und -förderung auf lokaler Ebene
- Hilfe für Flüchtlinge ausserhalb von Konfliktgebieten
- Soziale Integration
- Stärkung der Nationalen Gesellschaften und Förderung der Zusammenarbeit
- Förderung der Freiwilligenarbeit
- Verbreitung der Rotkreuzgrundsätze und humanitärer Werte
Innerhalb der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung leitet und koordiniert das Föderationssekretariat in Genf die internationalen Hilfsaktivitäten der Bewegung bei Natur- und Zivilisationskatastrophen.
MISSION STATEMENT
„DAS LEBEN VON
MENSCHEN IN
NOT UND SOZIAL
SCHWACHEN DURCH
DIE KRAFT DER
MENSCHLICHKEIT
VERBESSERN.“
To improve the lives of
vulnerable people,
by mobilizing the power
of humanity.
Nationale Gesellschaften - Die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften
Die Nationalen Gesellschaften sind das Rückgrat der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Gemeinsam bilden sie ein einzigartiges Netzwerk, welches für die Umsetzung der humanitären Mission der Internationalen Bewegung, ihrer Ziele und ihrer Grundsätze auf lokaler Ebene sorgt.
Heute gibt es in insgesamt 191 Ländern Nationale Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften. Jede dieser 191 Nationalen Gesellschaften ist eine unabhängige, unparteiische und neutrale humanitäre Organisation mit einem besonderen Status: In jedem Land kann es nur eine einzige Rotkreuz- oder Rothalbmondgesellschaft geben. Diese muss vom Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) und vom jeweiligen Staat anerkannt sein und ihre Tätigkeit in Übereinstimmung mit den Rotkreuzgrundsätzen ausüben können.
Aufgaben der Nationalen Gesellschaften
- Rettungs- und Krankentransport (Notarztrettungsdienst)
- Blutspendedienst
- Gesundheits- und soziale Dienste
- Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit
- Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Suchdienst (Vermisstensuche, Familienzusammenführung, Nachrichtenübermittlung)
- Verbreitung des Humanitären Völkerrechts und der Genfer Rotkreuz-Abkommen
- Jugendarbeit (Rotkreuz-Jugend, Jugendrotkreuz)